PM-Techniken: 2. Moderation |
Der Begriff Moderation geht zurück auf das lateinische Wort "moderare" = (sich) mäßigen. Es gibt allerdings kein einheitliches Begriffsverständnis. Man unterscheidet das Moderieren von Fernsehsendungen, von Diskussionen, das Moderieren von Workshops und von Gruppen- und Arbeitssitzungen.
Moderation gewann mit einer stärker partizipatorischen Mitarbeiterführung an Bedeutung. Bei der Einführung neuer Managementmethoden (Qualitätszirkel, KVP-Gruppen, Qualitätsmanagement, etc.) wurde die Moderation zu einem wichtigen Instrument. In der Projektarbeit kann Moderation eine effektive Methode etwa bei Teamsitzungen zur Planung oder Fortschrittskontrolle sein.
Ziel der Moderation ist es, diesen Erfahrungen entgegenzuwirken und Sitzungen erfolgreicher und für alle Teilnehmer zufriedenstellender zu gestalten. Ein weiterer Vorteil der Moderation ist, dass die Teilnehmer ihre individuelle Kompetenz, Erfahrung und Kreativität in den Gruppenprozess einbringen können. Das gemeinsam erarbeitete Ergebnis hat damit eine gute Chance auf Akzeptanz durch alle Beteiligte.
Der Moderator hat die Aufgabe, der Gruppe zu helfen, ihre Inhalte konzentriert, effizient und eigenverantwortlich zu entwickeln. Er unterstützt die Teilnehmer, praxisorientierte Lösungen zu finden. Dabei nimmt er sich selbst zurück und verhält sich neutral.
Der Moderator hat eine wichtige Rolle für das Gelingen des Moderationsprozesses. Er muss die Sitzung strukturieren sowie die erarbeiteten Inhalte dokumentieren. Er hilft er der Gruppe durch richtiges Fragen, zu vernünftigen Ergebnissen zu kommen, durch Zusammenfassen und inhaltliche Pointierung bringt er selbst verschwommene Inhalte in eine klare und verwendbare Form.
Die Rolle des Moderators kann mit der eines Organisators verglichen werden. Sowohl in der Vorbereitung der Moderationssitzung als auch in der Durchführung kommt ihm die entscheidende Funktion zu: Er klärt das Ziel der Sitzung, er bereitet die Dramaturgie vor, er sorgt dafür, dass das notwendige Moderationsmaterial vorhanden und entsprechend vorbereitet ist. Somit trägt er die Gesamtverantwortung für das äußere Gelingen einer Moderation, nicht aber für das Ergebnis!
Dabei ist der Führungsstil eines Moderators gekennzeichnet einerseits durch
Klarheit, andererseits durch eine Mischung aus inhaltlicher Demokratie (die
Gruppe bestimmt den Inhalt und das Ergebnis) und formaler Vorgabemacht (der
Moderator legt Zeiten fest, bestimmt die Reihenfolge der Meldungen, stellt die
Fragen, setzt die Arbeitsschritte).
Klärung des Auftrages und der Ziele der Moderation
Erstellung der Dramaturgie
Organisatorische Vorbereitung der Sitzung
Einführung in die Thematik
Steuerung des Diskussionsprozesses
Pointierung der Inhalte und inhaltliche Klärung verschwommener Beiträge
Verantwortung für die Visualisierung und Dokumentation der Ergebnisse